Im Rahmen der Projektwoche besuchten wir am 12. November mit unserer Projektgruppe „Plants for future“ den biologisch anbauenden Landwirt Johannes Mahlberg auf seinem Hof in Zülpich-Füssenich. Wir hatten Fragen an ihn vorbereitet, die der Landwirt im Gespräch in Mahlbergs Biogarten mit uns klärte. Ganz anschaulich konnten wir sehen, welche Gemüsesorten auch in der Herbst- bzw. Winterzeit angebaut und verkauft werden: So durften wir beispielsweise die Lagerhalle und Kühlhäuser mit ganz vielen Zwiebeln und Kartoffeln besichtigen. Wir erfuhren, dass die Tätigkeit in der Landwirtschaft mit beträchtlicher Arbeit verbunden ist; statt des Einsatzes von „Chemiekeulen“ wird in Füssenich in echter Handarbeit das Unkraut beseitigt. Auch nach der Ernte wartet einige Arbeit auf die Mitarbeiter des landwirtschaftlichen Betriebs. Herr Mahlberg zeigte uns die Zwiebeln direkt nach der Ernte und dann im Vergleich dazu nach der handverlesenen Säuberung in einem Zustand, wie wir ihn als Kunden aus den Geschäften und von den Märkten kennen und erwarten.

Denn die Familie Mahlberg verkauft ihren Kohl, ihren Porree und ihre Kürbisse nicht nur im eigenen Hofladen in Füssenich, sondern auch auf verschiedenen Märkten in der Region, so zum Beispiel in Euskirchen, Brühl, Zülpich und Mechernich. Wir stellten bei der Besichtigung des Hofes fest, dass die Landwirtschaft vor allem für naturbegeisterte, bodenständige Menschen die richtige Lebensentscheidung ist. Man ist viel an der frischen Luft tätig, die um diese Jahreszeit aber durchaus schon recht kalt ist – und man läuft auch manchmal über matschige Flächen, die entsprechende Kleidung erfordern. Aber Herr Mahlberg trug ohnehin Sicherheitsschuhe und warme, robuste Kleidung mit vielen Taschen, die er uns demonstrierte – darin trägt er Werkzeug für die Pflege der Pflanzen mit sich herum.

Auch in die Gewächshäuser durften wir einen Blick werfen, in denen teilweise sogar noch Tomaten in kräftigen Rottönen lockten. Unsere Fragen in Bezug auf die Beheizung und die Temperaturen in den Gewächshäusern beantwortete der junge Landwirt uns kenntnisreich und man konnte bei allen Erläuterungen erkennen, wie sehr ihn seine Tätigkeit erfüllt und begeistert – obwohl er ursprünglich einen anderen Lebensweg eingeschlagen hatte, indem er Englisch und Mathematik studierte. Dann aber erkannte er, dass ein Job im Büro für ihn nicht das Richtige ist und er stieg in den landwirtschaftlichen Betrieb seiner Eltern ein, die sich mittlerweile aus Altersgründen etwas zurückgezogen haben.

Wir haben jedenfalls einen interessanten Einblick in die heimische Landwirtschaft gewonnen und einige von uns überlegen, Familie Mahlberg demnächst samstags auf dem Euskirchener Markt oder in ihrem Hofladen zu besuchen – zumal Johannes Mahlberg versprochen hat, uns auf seinem Traktor fahren zu lassen. Wenn das kein verlockendes Angebot ist …

Barbara Gimkiewicz