Konzept zum Schulgarten des Emil-Fischer-Gymnasiums

Der Schulgarten des Emil-Fischer-Gymnasiums soll ein Lehr- und Lerngarten für die Schülerinnen und Schüler und die Lehrerinnen und Lehrer sein.

Über den Schulgarten soll den Schülerinnen und Schülern vor allem ein Einblick in die biologischen Zusammenhänge der Natur gewährt werden. Darüber hinaus sollen die Schülerinnen und Schüler durch ihr angeleitetes Eingreifen in den Garten sich selbst als Menschen in Verantwortung mit der Natur erkennen. Nicht zuletzt sollen die Schülerinnen und Schüler den ästhetischen Wert der Natur schätzen lernen. So soll schließlich der Garten dem Umweltbewusstsein dienen und zu praktischem Umweltschutz beitragen.

Um als Lehrgarten zu bestehen ist es notwendig, dass der Garten der Fachschaft und damit der Fachdidaktik der Biologie unterliegt. Die regelmäßige Pflege wird von der Fachschaft oder einem hierfür von ihr Beauftragten übergeben. Alle Um- und Weiterbauten werden immer mit Absprache der Fachschaft unternommen.

Damit alle Schülerinnen und Schüler Zugang zu dem Garten haben können, bietet die Schule eine wöchentlich stattfindende Schulgarten-AG an, die sich mit der Pflege und Weiterentwicklung des Gartens befasst.

Darüber hinaus soll der Schulgarten fester Bestandteil im Rahmen des Biologieunterrichts sein. Wie im Curriculum Naturwissenschaften festgehalten ist, sind in den Klassen 5 und 6 Versuchsbeete vorgesehen, in denen die Schüler Keimungsversuche nachvollziehen können und in denen die Themen Nutzpflanzen, Pflanzen/ Blüten und Lebensräume unterrichtet und veranschaulicht werden.

In der Jahrgangsstufe 7 soll der Garten im Biologieunterricht genutzt werden, um im Rahmen des Kernlehrplanthemas Ökologie unterschiedliche Lebensräume zu analysieren und ihre inneren Zusammenhänge aufzuzeigen. Dies geschieht ebenfalls auf einem höheren Niveau in der Jahrgangsstufe Q1. Der Schulgarten bietet hierfür in Form von unterschiedlichen Biotopen zahlreiche Lebensräume mit ganz unterschiedlichen biotischen und abiotischen Faktoren. (Trockenmauern mit Sonnen- und Schattenseiten; Teich, Streuobstwiese, Wildwiese, Hecken ect.) Die beiden Gewässertypen Teich und Wasserbecken bieten speziell für die Gewässergüteanalyse in der Q1 die Möglichkeit einer vergleichenden Untersuchung vor Ort.

In der Jahrgangsstufe 8 bietet der Schulgarten im Differenzierungsbereich Biologie/Chemie die Möglichkeit eines Versuchsbeetes mit Heil- und Duftkräutern, hier können auch Pflanzen mit besonderen Speicher- oder anderen Inhaltsstoffen angebaut werden. Die Kompostanlange kann genutzt werden, um Stoffkreisläufe zu analysieren und nachzuvollziehen.

In den Jahrgängen 9, EF und Q2 wird der Garten seinem Lehrcharakter gerecht, indem immer versucht wird eine natürlich gegebene hohe Artenvielfalt zu gewinnen und zu

erhalten. Ein typisches Beispiel dieses Bestrebens ist das im Schulgarten vorhandene Insektenhotel, indem möglichst viele, unterschiedliche Insektenarten Unterschlupf und Brutbedingungen finden, aber auch Totholz- und Brennnesselinseln gehören dazu. Damit werden zahlreiche Beobachtungsmöglichkeiten gegeben, die im Rahmen des Biologieunterrichts ihre Anwendung finden. So bietet der Garten auch Pflanzen- und Tiermaterial für die Mikroskopie (Jahrgang EF und Q1), Genetik (9 und Q2) und Evolutionslehre (Q2).

Im Rahmen der Förderung von besonders begabten und interessierten Schülerinnen und Schülern sind im Schulgarten Nistkästen mit Beobachtungskameras für verhaltensbiologische Untersuchungen installiert. Zahlreiche Studien zu Überwinterungs- und Brutverhalten bei Kohl- und Blaumeisen liegen bereits vor und können mit weiteren Auswertungsdaten untermauert und ergänzt werden.

Über den Biologieunterricht hinaus steht der Schulgarten auch anderen Fachschaften zu Lehrzwecken zur Verfügung. Die Nutzung muss jedoch mit der Fachschaft Biologie bzw. dem/der Schulgarten-AG-Leiter/in abgesprochen werden, damit mögliche Schäden in Biotopen vermieden werden.

Plan des Schulgartens mit den wesentlichen Bestandteilen: (Bild folgt)