Indienprojekt

Seit 2013 unterstützt das Emil-Fischer-Gymnasium das Waisenhaus Cornerstone-Orphanage im Dorf Mulippaddin im Staat Tamil Nadu in Indien. Hier leben zur Zeit 85 Mädchen und Jungen im Alter von 5 bis 18 Jahren.

Entwicklungshilfe hautnah

Leiter des „Cornerstone“-Kinderheims zu Gast am Emil

Seit einigen Jahren betreibt die Schulgemeinschaft des Emil-Fischer-Gymnasiums sehr erfolgreich eine Hilfspatenschaft mit dem „Cornerstone Orphanage“ in Mulipaddi, Südindien. Jüngst war dessen Leiter, Isaac Arulappan, in Euskirchen zu Gast, um das Haus, das er selbst aufgebaut hat, vorzustellen und um sich bei den Emilianern für ihre Unterstützung zu bedanken. Mehrere Tage lang hielt er Vorträge, stellte sich Klassen und Kursen vor und stand auch im Stadttheater Rede und Antwort zu allen Einzelheiten rund um sein Projekt. Ein kurzer Film illustrierte überdies den Aufbau des Heims, von den Anfängen in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts über den ersten Bauabschnitt 2005 mit fünf Bewohnern bis heute. Mittlerweile leben 82 Jungen und Mädchen in dem Heim. Vier Heimmütter betreuen die Kinder, hinzu kommt weiteres Personal; unter anderem zwei Mitarbeiter sorgen sich um das leibliche Wohl der Kinder, die zwischen dreieinhalb und achtzehn Jahre alt sind. Gemeinsam ist allen eine armutsbedingte Perspektivlosigkeit, es sind jedoch nicht alle Vollwaisen. Einige Kinder haben schlichtweg Eltern, die ihnen nicht einmal das Nötigste zum Überleben beschaffen können, schwer erkrankt sind oder Haftstrafen verbüßen. Diejenigen, die ohne Eltern sind, lebten oft mehrere Jahre auf der Straße, manche wurden zu Kinderarbeit herangezogen oder für den Drogenhandel missbraucht. Arulappan und sein Team sorgen dafür, dass alle Kinder einen Schlafplatz haben, täglich drei Mahlzeiten erhalten und die Schulen der umliegenden Dörfer besuchen dürfen. Je nach Begabung steht einigen sogar der Weg bis hin zum Hochschulstudium offen. Alle Bewohner des Heims werden über ihre Schulzeit hinaus betreut und Arulappan ist sehr daran gelegen, dass jedes Kind die Chance erhält, einmal auf eigenen Füßen stehen zu können. Er selbst hat im Kindesalter hintereinander beide Eltern verloren und viel Zeit in einem Heim verbracht, das freilich sehr viel schlechter ausgestattet war als das „Cornerstone Orphanage“. Er hat studiert und hätte sicher als Naturwissenschaftler Karriere gemacht, hätte es ihn nicht zurück in den Süden, in die Heimat, gezogen. Arulappan fühlte sich durch sein eigenes Schicksal berufen zu helfen und baute sukzessiv sein Hilfsprojekt auf, mit Freunden und internationaler Hilfe aus den USA, Kanada, Schweden, Spanien und vor allem aus Euskirchen. „Auch dank der Emilianer bekommen 82 Kinder regelmäßig zu essen“, so sein bewegtes und bewegendes Fazit, „und dafür möchte ich allen danken.“

Flohmarkt für das Indienprojekt

Sommerfest am Emil mit großer Spendenaktion: Sonne, Freude, Freundschaft, Mitgefühl!

Am 03.07.2014 veranstalteten wir „Emilianer“ ein großes Sommerfest auf dem oberen Schulhof, welches federführend von Frau Evertz und Frau Meyer organisiert worden war, und genossen alle die eingangs genannten Aspekte zugleich und gleichermaßen. Für unser Schulprojekt, welches ein indisches Waisenhaus unterstützt, wurden dabei mit einem gelungenen Flohmarkt knapp 3000,- Euro gesammelt. Dafür hatten Eltern und Kinder aller Klassen und Jahrgangsstufen schon Tage vorher viel (Ver-)Kaufenswertes zusammen getragen und am Tag selber an schön dekorierten Ständen zum Verkauf angeboten. Das gelungene Beisammensein wurde von tollen Gesangs- , Tanz- und Zaubereinlagen gekrönt, auch das große Jahrestheaterprojekt „König der Löwen“ bot noch einmal tänzerische und schauspielerische Einlagen.

Im Rahmenprogramm gab es Waffelstände, Kuchenverkauf und Riesenmandalamalen. Ferner verhüllten die Schülerinnen und Schüler der vier 5. Klassen des EFG in einer „Urban-Knitting“-Aktion mit selbstgehäkelten oder gestrickten Deckchen die Stahlsäulen des Fahrradunterstands, während die Jubiläumspaten (die Patengruppe der 5. Klassen im 10. Jahr!) ihren 5. Klassen als Abschiedsgeschenk mit Permanentfarben bunte Spielvorlagen auf den Asphalt zauberten (z. B. Twister oder Hüpfekästchen). Die frisch ausgebildeten Sporthelfer und die Pausenbetreuer des „Break-2-Play“-Projekts zeigten im hinteren Ball- und Spielbereich an unserer Kletterspinne bereits, wie sie ihre anspruchsvolle Ausbildung nutzbringend für die Gemeinschaft einsetzen können: sie bauten Pedalos und Stelzen zusammen, verliehen diese Geräte zusammen mit Wurfspielen und Akrobatikequipment an Versuchswillige und berieten und betreuten diese kompetent und freundlich. Unterstützt wurden diese Maßnahmen der Schulhofverschönerung und besseren Schulhofnutzung vom großzügigen Förderverein des EFG. Viel Buntes, viel Bewegendes und Lustiges zierte diesen rundum gelungenen Tag, an dem man einfach gute Laune haben musste. So kam das Abschlusslied „Hakuna Matata“ (Mach dir keine Sorgen) wie gerufen und stimmte so manch einen schon auf die anstehenden Ferien ein. Schulgemeinschaft? Die war an diesem Tage definitiv zu spüren und zu erleben! Vielen Dank an alle, die zum Gelingen beigetragen haben!

Die Spenden ergaben in diesem Schuljahr insgesamt 5979,58€ und davon beim Flohmarkt 2013,13€.

Den größten Betrag hat beim Flohmarkt die Klasse 5c mit 207,10€ gesammelt und im Jahr die Klasse 6d mit 390,13€. Vielen Dank!

Crepe-Verkauf

Klasse 9a sammelt für Indien

Etwas Geduld brauchte man schon, wenn man am letzten Schultag vor den Herbstferien einen leckeren Crêpe ergattern wollte. Schlange stehen und warten ließ sich nicht vermeiden.

Für die Klasse 9a war es eine Premiere. Mit drei elektrischen Crêpes-Platten sorgten die Lernenden der Klasse 9a am Eingang des Unterstufenschulhofs ab der ersten Pause für verlockenden Duft im Schulgebäude. Teig von mehr als 6 Kilo Mehl war gespendet worden und sollte nun für den guten Zweck, das Indienprojekt des EFG, an die MitschülerInnen gebracht werden. Nach einigen Proberunden und etwas Übung, Testexemplare mussten schnell selbst gegessen werden, gelangen die zarten französischen Pfannkuchen immer ansehnlicher. Die Resonanz fiel nicht gering aus. Lohn der Arbeit war eine Menge Spaß am gemeinsamen Projekt und nicht zuletzt 176,00 Euro für die Projektkasse.

In Zukunft, so die 9a, wolle man neben Zimtzucker als Füllung für die Crêpes nicht auf Nuss-Nougat-Creme verzichten. Man darf also gespannt sein. (KHN)

Indientag

Schülerinnen und Schüler engagieren sich für die Waisenkinder

Im Rahmen eines seit längerem bestehenden Paten-Förderprogramms für ein Waisenhaus in Südindien in Zusammenarbeit mit dem Kindermissionswerk Aachen ersann Oberstudienrat Dr. Karsten Rütten, Verantwortlicher der Hilfsaktion, eigens einen Indien-Projekttag. „Mir geht es in erster Linie darum, unserem Indienprojekt ein Gesicht zu geben, damit sich die gesamte Schulgemeinschaft mit unserem Tun identifiziert. Nur Geld zu spenden ist da viel zu wenig.“ In der Tat besteht seit längerem ein Mailkontakt zwischen Schülerinnen und Schülern in seiner Klasse und Kindern des Waisenhauses„Cornerstone – Orphanage“ in Mullippadi, im Bundesstaat Tamil Nadu.

Mit Blick auf den Projekttag hatten Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge sechs bis Q2 Ideen zu den verschiedensten Themenkomplexen gesammelt, die teilweise auch an Fächer gekoppelt waren, u. a. „Indien und seine Wissenschaftler“ (Physik). Studienrat Christian Sebald hatte eine indische Tänzerin organisiert, die mit einer Gruppe einen im Kern traditionellen Tanz aufführte, der natürlich modernisiert und an Bollywood angelehnt war – dieser wurde von Schülern, Lehrern und Gästen während der abschließenden Präsentation im voll besetzten Stadttheater mit großer Freude bestaunt. Natürlich beschäftigten sich einige Gruppen auch mit Missständen in Indien, u. a. der Verletzung von Menschenrechten. Plakatwände und computergestützte Präsentationen klärten hierüber auf. Zudem erinnerte ein Rollenspiel der Klasse 9a noch einmal an den Jungen Jamal Malik alias „Slumdog Millionaire“. Hier und da wurden auch Einblicke in die vielfältige Küche des indischen Subkontinents gewährt, mal pikant, mal fruchtig. Zum Löschen des scharfen Essens gab es dann ein Glas Lassi aus eigener Herstellung. So ergab sich ein abwechslungsreiches Bild eines Landes voller Kontraste. In seiner abschließenden Rede lobte der sichtlich gerührte Herr Dr. Rütten die Schülerinnen und Schüler für ihr großes Engagement, „so sollte Schule immer sein!“