Treffen Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen auf unsere Schule finden sie eine Schule vor, die an vielen Stellen, das Thema Zukunft in den Mittelpunkt rückt. Sie werden merken, dass die digitale Ausrüstung modern und neu ist, sie werden Vitrinen sehen, in denen Projektergebnisse aus der letzten zukunftsorientierten Projektwoche ausgestellt sind. Sie werden das Logo von „Schule ohne Rassismus“ sehen und das Logo der „Schule-der-Zukunft-Vereinigung“. An mehreren Stellen sehen sie die 17 Ziele der UN für nachhaltige Entwicklung. Sie sollten den „Blick nach vorne“ erfahren, der unsere Schule prägt.

Gleichzeitig sind Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen in ihrer Biographie an einem Punkt, an dem sie sich sehr konkret und bewusst mit ihrer eigenen Zukunft auseinandersetzen müssen. Die Schulformwahl und die Schulwahl wird ihre persönliche Zukunft für die nächsten Jahre bestimmen.

An dieser Stelle wollen wir die Grundschulkinder abholen. Unsere Ergänzungsstunden im Stundenplan widmen wir ihrer Zukunft. Wir nennen sie daher Zukunftsstunden.

In Kleingruppen von bis zu 15 Schülerinnen und Schülern sprechen wir mit den Kindern über ihre Zukunft. Dabei nehmen wir die folgenden Themenfelder in den Blick:

„Wie möchte ich in Zukunft wohnen?“

„Wie werde ich mich in Zukunft ernähren?“

„Wie werde ich in Zukunft verreisen?“

„In welcher Gesellschaft möchte ich in Zukunft leben?“

 

Die Themen werden in Unterrichtsreihen für ein Halbjahr behandelt. Danach wechselt das Thema. Am Ende eines jeden Halbjahres werden die Ergebnisse aus diesen Stunden in unterschiedlichen Formaten präsentiert.

Der Unterricht wird nicht benotet. Er wird gestaltet von Deutsch-, Mathematik- oder Englischlehrerinnen und -lehrern. So erhalten die Schülerinnen und Schüler gleichzeitig pro Halbjahr Extra-Stunden in einem der Hauptfächer. Durch den Praxisbezug, die kleine Lerngruppe und den Projektcharakter der Unterrichtsreihen möchten wir unseren „neuen“ Schülerinnen und Schülern das Ankommen an unserer Schule gerade auch in den Hauptfächern erleichtern.

Mit dieser Form der individuellen Förderung geht einher, dass sich sowohl die Zusammensetzung der Lerngruppe von Halbjahr zu Halbjahr ändern kann als auch das mitlaufende Hauptfach.  

                                                                           (Dr. Karsten B. Rütten; Unterstufenkoordinator)