Sollte Nachhaltigkeit als eigenes Schulfach eingeführt werden? Wie kann man die Nahrungsmittelverschwendung verhindern? Auf welche Energieträger sollte die Industrie umrüsten? Um all diese spannenden Fragen rund um das Thema Nachhaltigkeit ging es in der Podiumsdiskussion am 03.05.2024 am Emil-Fischer-Gymnasium, an der Herr Herbrand (FDP, MdB), Herr Seif (CDU, MdB), Herr Freund (Die Grünen, MdEP) und Herr Rostock (German Watch; NGO) als Gäste teilnahmen.
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Caroline Wirtz am Klavier und einer Begrüßung durch Herrn Dr. Szczekalla. Anschließend führten Emilia Vieten und Vithushan Thavaratnan die Zuhörerinnen und Zuhörer mit einem Impulsreferat zum Thema Klimawandel und den politischen Maßnahmen zum Klimaschutz auf europäischer und deutscher Ebene in das Thema der Veranstaltung ein. Der Schlussappell, dass sich jeder mehr für den Klimaschutz einzusetzen müsse, um die Zukunft zu sichern, stellte den Auftakt für die Moderatorinnen Mathilda Balke und Lisa Schmitz dar, die die Gäste auf die Bühne baten.
In einer lebendigen Diskussion stellten die Moderatorinnen ihren politischen Gästen knifflige Fragen, die teilweise für Zündstoff sorgten und eine klare parteipolitische Positionierung deutlich werden ließ. Bei der Frage rund um den Transformationsprozess der europäischen und insbesondere der deutschen Wirtschaft hin zu mehr Klimaneutralität, machte sich CDU-Parteimitglied Herr Seif stark für den Einsatz von moderner Atomkraftenergie und regte dazu an, Deutschland solle sich ein Beispiel an seinem Nachbarland Frankreich nehmen. Dem begegnete Herr Freund von den Grünen vehement und warnte vor der Unflexibilität und den hohen Kosten von Atomkraftwerken.
Die bisher in Euskirchen fehlende Möglichkeit Wasserstoff als Alternative zu nutzen, sprach Herr Herbrand von der FDP an und appellierte, diesen Energieträger insbesondere mittelständischen Unternehmen zugänglich zu machen.
Nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Schülerinnen und Schüler seien bei dem Transformationsprozess gefragt. Durch ihre Berufswahl hätten sie die Möglichkeit, selbst einen Beitrag zur Klimaneutralität beizutragen, so Herr Rostock von German Watch.
Die Schülerinnen und Schüler konnten somit hautnah erleben, wie politische Streitfragen rund um das Thema nachhaltige Energie nicht nur in Brüssel und Berlin, sondern auch in Euskirchen diskutiert werden.
Trotz der unterschiedlichen Positionen zum Thema Nachhaltigkeit betonten die Gäste, dass es allen Parteien ein Anliegen ist, mehr für Umweltschutz und Klimaneutralität zu tun, auch wenn die Ideen zur Umsetzung unterschiedlich seien.
Wir danken allen Gästen für ihre Teilnahme und ihre konstruktiven Gesprächsbeiträge – die Veranstaltung wird den Schülerinnen und Schülern in bleibender Erinnerung bleiben.
Ein weiteres herzliches Dankeschön geht auch an den SW LK Kurs der Q1, der sich engagiert und zuverlässig an der Planung und Durchführung der Podiumsdiskussion beteiligt hat.
Anna Allenbacher