In der Woche vom 9. bis zum 13. September fand am Emil-Fischer-Gymnasium die Medienwoche statt. Hier lernten die Schülerinnen und Schüler der 6. bis 8. Klasse und der Oberstufe von Frau Houf von der Polizei Euskirchen Themen kennen, die für ihre Mediennutzung wichtig und hilfreich sind.

„Wer benutzt WhatsApp, Snapchat, Instagram, TikTok?“ Diese Frage wurde in dieser Woche vielen Schülerinnen und Schülern gestellt. Bei einigen Fragen meldeten sich ganze Klassenverbände, andere Apps sind in manchen Klassen unbekannt oder unbeliebt. Das Problem, was sich ergibt, ist, dass viele Schülerinnen und Schüler nicht genau wissen, welche Rechte sie den App-Betreibern einräumen, da sie die teils mehr als 100-seitigen AGBs (Allgemeine Geschäftsbedingungen) nicht gelesen aber akzeptiert haben. Dass sie den App-Betreibern Zugriff und Verwendungsmöglichkeiten ihrer Bilder gestatten, ist vielen nicht bewusst. So berichtete Frau Houf über einen Fall von einem Mädchen, dessen Privatvideo im Ausland für Werbung genutzt wird, was aufgrund der AGB-Zustimmung aber nicht strafbar ist und angezeigt werden kann.

Auch wissen viele Schülerinnen und Schüler sowie ihre Eltern nicht, dass viele Apps bis zum Alter von 13 Jahren gar nicht gestattet sind und bis 16 Jahren von den Eltern überprüft werden müssen.

Thematisch sprach Frau Houf mit den Klassen auch über das Recht am eigenen Bild. Sie stellte klar, dass man keine Bilder von anderen ohne deren Zustimmung (und bei Minderjährigen auch die Zustimmung der Eltern) veröffentlichen oder an Dritte versenden darf. Wenn man es trotzdem macht, macht man sich strafbar, ebenso beim Versenden von Nacktbildern. Problematisch sind außerdem Bilder, die man irgendwo gefunden hat und weiter versendet oder anders verwendet; hierzu brachte Frau Houf ein Beispiel an, wo in den USA eine Person eine Millionenklage von Disney erhalten hatte, weil sie Bilder aus einem Marvel-Film zu einem neuen Video zusammengeschnitten und veröffentlicht hatte.

Die Oberstufenschülerinnen und -schüler sowie manche Klassen erhielten zudem präventive Informationen zum Cybergrooming, wobei oftmals erwachsene Täter online erst das Vertrauen ihrer jungen Opfer gewinnen und später Druck ausüben, so dass die Opfer ihnen sexualisierte Bilder senden oder sich mit ihnen treffen, was lebensgefährlich enden kann.

Sowohl von der Seite der Schülerschaft als auch vom Kollegium fielen die Rückmeldungen zur Medienwoche sehr positiv aus. Wir hoffen, dass viele Schülerinnen und Schüler gestärkt aus den Vorträgen herausgingen und die Inhalte vielleicht auch zu Hause mit ihren Familien thematisieren.

Fabian Masuhr