Was geht mich das an? – Das GEHT MICH WAS AN!

Die Reichspogromnacht 1938 dient als Beispiel für die Diskriminierung von Juden. Nicht nur, dass in vielen Deutschen Städten Juden von Nazis überfallen wurden und deren Wohnungseinrichtungen zerstört worden sind, sondern auch, dass ihnen physisch und psychisch Schaden zugefügt wurde. So begann morgens gegen drei Uhr die Reichspogromnacht. Zuerst wurden Menschen durch das Geräusch von zerschellendem Porzellan und Glas aus dem Schlaf gerissen und sämtliche Einrichtungen, wie beispielsweise von Wohnungen und Geschäften, wurden zerschlagen und umgeworfen. Anschließend jagten sie die Juden aus den Betten, brüllten diese an und schwangen
Äxte, Vorschlaghämmer, Steine und Messer. Sie ließen ungehemmt ihre Zerstörungswut an den Juden aus.

Dabei zerstörten Sie nicht nur die Einrichtungen, sondern wollten den Menschen auch gezielt Schaden zufügen, indem sie beispielsweise mit den Äxten auf die Beine der Eltern schlugen. Außerdem wurde der Polizei während der gesamten Reichspogromnacht jegliche Unterstützung für Juden untersagt. Sämtliche Glaubenseinrichtungen wie Synagogen wurden nicht nur plötzlich niedergebrannt, sondern das wurde schon im Voraus geplant.

Somit wurde der Verzicht auf polizeiliche Unterstützung, sowie das Eingreifen der Feuerwehr vom Staat untersagt, sodass die Juden von keiner Seite Hilfe erwarten konnten. Juden durften sich nicht gegen die Übergriffe wehren. Auch nicht-Juden, welche sich nicht der Zerstörung von Synagogen und Häusern, in welchen Juden lebten, anschließen wollten, wurden dazu gezwungen. Nach der Pogromnacht hatten Juden deshalb große Angst vor Kontakt mit anderen Bürgern, welche nicht dem Judentum zugehörten, weil schließlich jeder Teil der Übergriffe sein könnte.

Aus heutiger Sicht ist dies etwas Unvorstellbares! In demokratischen Ländern ist die Religionsfreiheit durch Verfassungen geschützt. Zwar gibt es hin und wieder einzelne Gruppierungen, die sich gegen religiöse Vielfalt innerhalb eines Staates aussprechen, glücklicherweise sind diese in der eindeutigen Minderheit. Leider ist dies nicht in allen Ländern gegeben. Religionsfreiheit ist ein Teil der Menschenrechte. Leider jedoch werden diese auch aktuell in manchen Ländern nicht berücksichtigt und unterdrückt.

Es ist daher sehr wichtig, dass die junge Generation diese Vielfalt an Religion und vor allem die Aufrechterhaltung der Menschenrechte weiterhin unterstützt und ein klares Zeichen gegen Diskriminierung, Rassismus und Unterdrückung setzt. Das hat unser Geschichtskurs in der Q2 mit dieser Aktion zum 09. November getan.

 

Ihr könnt unsere Ausstellung im Foyer anschauen!
(Text von Rafael Oliveira, Jonas Urbig und Nico Wirtz)