Urheber: Nick Savushkin

Interessen vertreten, Kompromisse aushandeln, Lösungsansätze finden – all diesen Aufgaben mussten sich die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Q1 am 11.04.2024 während der Simulation der UN-Klimakonferenz stellen, um das Klimaziel von 2 Grad Celsius zu erreichen.

Urheber: Nick Savushkin

In einem feierlichen Rahmen eröffnete Maximilian Faller aus der Q1 mit dem Stück „Le Coucou“ von Louis-Claude Daquin die Veranstaltung auf dem E-Piano. Anschließend begrüßte Herr Dr. Szczekalla die anwesenden Schülerinnen und Schüler und gab das Wort an den Landrat Herrn Ramers weiter. Dieser stellte in einer anschaulichen Rede dar, dass Euskirchen durch die Flutkatastrophe 2021 direkt von den Folgen des Klimawandels betroffen war und mahnte vor irreversiblen Schäden der Umwelt bei einer weiter ansteigenden Erderwärmung.

Urheber: Nick Savushkin

Nach diesem einstimmenden Auftakt begann für die Schülerinnen und Schüler das von myclimate konzipierte und von der Projektleiterin Frau Niedenhoff durchgeführte Planspiel. Dafür wurde die Schülerschaft zunächst in acht unterschiedliche Interessensgruppen per Zufallslos eingeteilt. In der Gruppenarbeit arbeiteten die Lernenden zunächst die Position und Ziele der ihnen zugeteilten Interessengruppe in Bezug auf den Klimaschutz heraus. Der anschließende Austausch in der ersten Verhandlungsrunde offenbarte schnell die größeren Zielkonflikte beim Klimaschutz: Während die Gruppe Wirtschaft und Handel zum Beispiel für ein höheres Wirtschaftswachstum stimmte, plädierten die Klimaaktivisten für eine Begrenzung dessen.

Urheber: Nick Savushkin

Mithilfe des Klima-Simulationsmodells EN-Roads testeten die Schülerinnen und Schüler, wie sich ihre vorgeschlagenen Maßnahmen auf den Temperaturanstieg der Erde auswirken, teilweise mit einem großen „Aha“-Erlebnis. In den wiederholenden Verhandlungsrunden bildeten die verschiedenen Interessensgruppen zunehmend mehr Allianzen, um ihre Ziele in der Diskussion durchzubringen oder an anderer Stelle einen Kompromiss einzugehen. Der globale Süden plädierte beispielsweise für eine Verteuerung der Fleischpreise, wodurch gleichzeitig die CO2-Emission gesenkt als auch die Entwaldung verhindert wurde. Nach einem leckeren Lunchpaket aus unserer Mensa ging es gestärkt mit neuen Argumenten in die letzte Verhandlungsrunde, in der sich die Teilnehmenden auf so viele Maßnahmen einigen konnten, dass am Ende der Temperaturanstieg bis 2100 auf 1,6 Grad Celsius begrenzt werden konnte.

Urheber: Nick Savushkin

Das Planspiel hat den Schülerinnen und Schülern vor Augen geführt, wie komplex eine funktionierende Klimapolitik ist und dass man nur durch langwierige Verhandlungen, viele Zugeständnisse und mit großer Überzeugungskraft ein Ziel umsetzen kann.

Ein herzliches Dankeschön an Herrn Ramers, der die Veranstaltung eröffnet hat und an myclimate für die kompetente und professionelle Moderation und Durchführung des Planspiels.

Anna Allenbacher

 

(Gefördert durch mit Mitteln des )