Am 6. November fand im Stadttheater die Auftaktveranstaltung zu den Aktionstagen „Sucht hat immer eine Geschichte“ statt. Die Aktionstage, die über die ganze Woche liefen, wurden von der Fachstelle für Suchtvorbeugung der Caritas zusammen mit der Stadt Euskirchen organisiert.

Zu Beginn der Veranstaltung sprachen die Organisatorinnen und der Bürgermeister der Stadt Euskirchen, unsere Big Band unter der Leitung von Herrn Spier umrahmte die Grußworte.

Anschließend wurde das Theaterstück „Alkohölle“ aufgeführt. Alle 9. Klasse des Emil-Fischer-Gymnasiums schauten sich das Theaterstück an.

In dem Stück schließen – ähnlich wie bei Goethes Faust – zwei übernatürliche Figuren, der Geist eines Alkoholikers und der teuflischen Verführer Alkohol, eine Wette über das (Sucht-)Schicksal eines Menschen ab. Bei diesem Menschen handelt es sich um die Tochter eines verstorbenen Alkoholikers. Im Laufe des Stücks verfällt die Protagonistin mehr und mehr dem Alkohol, gleichzeitig wird rückblickend die Alkoholismusbiografie des Vaters bis hin zu dessen Unfalltod unter Alkoholeinfluss erzählt.

Nach dem Ende des Stücks konnten die Schülerinnen und Schüler den Schauspielern Fragen stellen. Das war für die 9. Klassen besonders interessant, da mehrere Schauspieler von ihren eigenen Suchterfahrungen berichteten: Einer war selbst vor 30 Jahren Alkoholiker, ein anderer wuchs mit einem alkoholkranken Elternteil auf und eine weitere Schauspielerin erzählte davon, dass sie eine alkoholkranke Kollegin aus der Theatergruppe entlassen musste.

Im Nachgespräch sagten die Schüler, dass sie das Theaterstück anregend und interessant fanden, auch im Hinblick darauf, dass sie sich im Biologieunterricht zur Zeit mit der Suchtthematik beschäftigen. Allerdings empfanden sie die Darstellung in Teilen als zu übertrieben, so wurde beispielsweise der Tod des Vaters zu bildlich beschrieben.

F. Masuhr