Am 20.03.2019 machten wir, die Lateinkurse der achten Klasse, einen Ausflug in das Römerkastell Saalburg.

Schon vor der Fahrt haben wir uns sehr auf diesen Tag gefreut, weil wir aus unseren Lateinbüchern viele Bilder von Römerlagern und Statuen kannten und diese jetzt in Wirklichkeit sehen konnten. Nach zweieinhalbstündiger Fahrt kamen wir in der Saalburg an. Die Anlage war von einer Mauer umgeben und als wir durch die Tore gingen, bemerkten wir direkt, wie das Kastell aufgebaut war.

Uns wurde während der Führung gesagt, dass die Zinnen von der Mauer vorne einen größeren Abstand haben, als hinten. Dies liegt daran, dass ein Fürst das Lager im Mittelalter zu einer Burg umfunktioniert und zum Teil wieder neu aufgebaut hatte, aber mit der falschen Anzahl an Zinnen. Als erstes betraten wir einen großen Saal, in dem wir  Statuen von  römischen Kaisern sehen konnten.  Nachdem wir unsere Rucksäcke abgestellt hatten, wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Dann haben wir verschiedene Aktivitäten durchgeführt. Als erstes gingen wir zur Jupitersäule und dann zu einem Mithrasheiligtum. Anschließend sollten wir in Militäraufstellung durch den Wald rennen, um zu verstehen, wie schwer es für Soldaten war. Es war für uns sehr schwer, die Aufstellung zu halten. Wir hielten sie, bis sie zerbrach. Wir versuchten sie wieder aufzubauen, jedoch gelang uns dies nicht, weshalb wir weitergingen, bis wir am Limes ankamen.

Der Limes ist ein 550 km langer Palisadenwall, der von den Römern als Schutz vor den Germanen aufgebaut worden war, denn die Germanen wollten das römische Land erobern. Aber die Römer betrieben auch Handel mit den Germanen, wie z.B. mit blondem Frauenhaar, Bier, Seife und Bernstein. Die Römer wollten Perücken aus blondem Frauenhaar, da es eine Art Statussymbol für die Frauen war. Die Germanen waren für die Römer Barbaren, jedoch wussten sie, wie man Bier herstellte.

Im Anschluss sind wir zu den Thermen gegangen. Uns wurde erzählt, dass die Thermen Fußbodenheizung hatten, die so heiß war, dass die Römer nicht ohne Sandalen herumlaufen konnten, weil sonst ihre Füße verbrannten. Die Fußbodenheizung wurde von Sklaven der Thermen beheizt. Sie mussten den ganzen Tag unter den Thermen die Heizung mit Holzkohle versorgen. Die Sklaven der Besucher wurden von ihren Herren nur mitgenommen, um auf ihre Kleidung aufzupassen.

Nachdem wir soviel über die Thermen erfahren hatten, durften wir eine Pause machen. Einige von uns kauften sich etwas im Restaurant. Dort wurden auch römische Speisen verkauft, wie z.B. Moretum.

Nach der Pause haben wir uns wieder in unseren Gruppen zusammengefunden und sind ins Museum gegangen, um uns einige Ausgrabungsfunde wie z.B. Münzen und Alltagsgegenstände anzuschauen. Wir erfuhren auch Geschichten von einigen römischen Göttern.

In einem anderen Raum wurden uns Kleidungsstücke gezeigt, die die Römer früher trugen, z.B. Togen und Tuniken, Kleidung von Kaisern und Kaiserinnen, von Soldaten, von Sklaven usw. Einige von uns durften diese Kleider anprobieren, dies sah sehr lustig aus.

Daraufhin gingen wir zu den Räumen der römischen Soldaten. Die römischen Soldaten lebten auf kleinstem Raum. Auf einem Raum, der nur 12 m² groß war, lebten vier Soldaten. Ein Soldat bekam täglich ein Kilo Getreide, das die Soldaten selbst mahlen mussten.

Anschließend sind wir Pfeil- und Bogenschießen gegangen und hatten sehr viel Spaß dabei. Außerdem mussten wir die Schildkrötenformation ausprobieren. Dafür wurden uns Schilde gegeben und wir wurden nach Körpergröße eingeteilt. Das heißt, dass die kleineren Personen vorne und die größeren Personen hinten standen. Es war sehr anstrengend, die Schildkrötenformation zu halten, jedoch schafften wir dies nach vier bis fünf Versuchen.

Nachdem wir die Schilde zurückgebracht hatten, wurden alle in einen Saal gebracht. Jede/r Schüler/in bekam zur Belohnung eine römische Münze, auf der Kaiser Nero abgebildet war.

Der Römertag war für uns alle ein sehr informationsreicher und spannender Tag.

Rimsha Malik