
Bildquelle: Junges Theater Bonn
Am Freitag, den 13. Juni machten sich die Klassen 10C und 9A gemeinsam mit dem Zug auf den Weg, um sich im Jungen Theater Bonn das Theaterstück „Frühlings Erwachen“ anzusehen.
Im Theaterstück ,,Frühlings Erwachen – Eine Kindertragödie“, ein Drama von Frank Wedekind, erschienen im Jahr 1891 und erstmalig 1906 in Berlin uraufgeführt, geht es um die Unterdrückung Jugendlicher durch ein strenges Erziehungssystem und eine prüde Sexualmoral. So ist zum Beispiel die 14-jährige Wendla sehr an sexuellen Fragen interessiert, erhält aber keine Aufklärung. Der rebellische Junge Melchior Gabor hingegen hat bereits viel sexuelles Wissen und hinterfragt die gesellschaftliche Moral.
Weiterhin werden in dem Theaterstück die Themen Vergewaltigung und deren Folgen als auch der schulische Leistungsdruck und in diesem Zusammenhang der Suizid Jugendlicher behandelt.

Bildquelle: Junges Theater Bonn
In der Inszenierung des Jungen Theater Bonns wurden Schlüsselmomente des Stücks durch Gesang und Tanz unterstrichen. Die Band befand sich hinter der Bühne auf einem für das Publikum sichtbaren Podest und begleitete den Gesang der Schauspieler.
Die Songs vereinten eine Mischung aus Rock und Pop und enthielten für das junge Publikum ansprechende Liedtexte, welche einen Kontrast zu den historischen Kostümen und dem Bühnenbild darstellten.

Bildquelle: Junges Theater Bonn
Auch wurden die Szenen von leuchtenden Lichterrahmen unterstützt, die in bestimmten Momenten die Farbe änderten und so die Stimmung der Figuren auf der Bühne betonten. Besonders bei der Selbstmordszene von Moritz und seinem vorherigen Gespräch mit Ilse, gelang es dem Regisseur, mithilfe der Lichter die Atmosphäre passend zu inszenieren. Beispielsweise änderten sie nach Berührung von Ilse die Farbe von einem kühlen blau zu einem lebendigen rot.
Zudem wurde das Publikum in das Stück miteinbezogen, als die Darsteller zum Anlass ihrer bestandenen Prüfung in feierlicher Stimmung durch die Reihen stürmten. Dies fiel auch auf, als Wendla zu Beginn des Stücks aus dem Publikum auf die Bühne trat. Durch diesen szenischen Kniff wurde die Distanz zum Publikum aufgebrochen und man konnte sich in die Gefühlswelt der Jugendlichen besser hineinversetzen.
Uns persönlich hat das Stück gut gefallen. Die gesangliche Leistung der Darsteller hat uns sehr überzeugt und die Tänze haben zu der Situation gepasst und so die Eindrücke verstärkt. Durch den Gesang und den Tanz blieb das Stück interessant und die Spannung erhalten. Auch die Band verstärkte die Spannung und veranschaulichte die innere Zerrissenheit der Figuren auf der Bühne.
Aus diesen Gründen würden wir das Theaterstück weiterempfehlen, da die modernen Gesänge und Tänze keine Langeweile zulassen, aber das Theaterstück und seine ernsten Themen passend darstellen.
Unser Dank geht an das Junge Theater Bonn für die sehenswerte Vorstellung des Theaterstücks „Frühlings Erwachen“.
Lena Viganske, Tim Schäfer, Greta Regh 10c