Liebe Schulgemeinschaft,

die letzte Schulwoche vor den Osterferien war alles andere als gewöhnlich – denn es war Mottowoche! Jedes Jahr feiert die Q2 ihre letzte Schulwoche und lässt es noch einmal so richtig krachen. Allerdings war die diesjährige Q2 äußerst kreativ bei der Gestaltung ihrer Mottowoche und zelebrierte diese nicht nur mit Kostümen und lauter Musik, sondern auch mit Hüpfburgen, einer Bühne in der Aula und mit einer Limousine, durch die wir einige neidische Blicke unserer Freunde von der Marienschule erhaschen konnten. Damit diese Mottowoche auf ewig in den Köpfen der Emilianerinnen und Emilianern verbleibt, nutzen wir diesen Bericht, um die Mottowoche einmal Revue passieren zu lassen.

Während wir uns an Tag 1, unter dem Motto „Kindheitshelden“ in Nostalgie schwelgten, unternahmen wir am Dienstag eine Zeitreise in die 80er. Im Kontrast zu Donnerstag, haben wir uns am Mittwoch unter dem Motto „Mafia“ chic gemacht, während wir donnerstags simulierten, wie es wäre nach einer, bis sechs Uhr anhaltenden, Clubnacht in die Schule zu gehen. Unser Abiturmotto „Abitendo-12 Jahre gespielt und nichts gespeichert!?“ diente am letzten Tag der Mottowoche auch als „Tagesmotto“.

Tag 1: Kindheitshelden

Die Vielfalt der Kostüme schien keinerlei Grenzen unterworfen gewesen zu sein und von Thomas der Lokomotive, Lightning McQueen und Pipi Langstrumpf hin zu Obi-Wan Kenobi, He-Man und Dipper & Mabel aus „Willkommen in Gravity Falls“ war nahezu jeder mögliche Kindheitsheld an diesem Tag vertreten. Damit sich auch die Unterstufenschüler diese Mottowoche als Highlight ihrer Schulzeit verinnerlichen, bauten einige Helfer und Helferinnen montags vor Schulbeginn drei, teils sehr große Hüpfburgen mitten auf den Pausenhof auf. Dementsprechend konnten sich die Schülerinnen und Schüler in den Pausen mal so richtig austoben. Die SuS, die es etwas ruhiger angehen wollten, konnten in den Pausen ins Foyer kommen, um dort Kindheitsbilder der Lehrer zu erraten oder einige bekannte Spiele, wie „Reise nach Jerusalem“ oder „Heiße Kartoffel“ zu spielen.

Tag 2: 80er

Nach dem gelungenen Start der Mottowoche wollten wir den Schwung in die nächsten Tage mitnehmen und wie soll das besser gehen als mit der energetischen Musik der 80er Jahre? Gut gelaunt und tanzfreudig machten sich Schülerinnen und Schülerer der Q2 auf den Weg in die Schule. Wahrscheinlich war diese an jenem Tag so bunt wie noch nie. Überall wo man hinsah, sah man die farbenfrohen Kostüme der Schülerinnen und Schüler, welche teils mit irrsinnigen Perücken und dicken Schnäuzern verziert waren. Auch am zweiten Tag haben sich die Mitglieder des Mottowochen-Komitees Aktivitäten für die Pausen überlegt. So konnte die Schule in der ersten Pause die Aerobic-Fähigkeiten von Frau Kausche, Herrn Steffin, Frau Pütz und Frau Erdmann bestaunen. Dabei war die Performance so mitreißend, dass sich nahezu das komplette Foyer mit Schülerinnen und Schülern gefüllt hat, die nicht mehr nur zusahen, sondern auch mitmachten.

Um auch die zweite Pause aufzuheitern, trommelten wir einige Lehrer zusammen, die auf der Bühne ihre Chance bekamen, ihre Gesangskünste zu beweisen. Neben Frau Zierke und Herrn Radermacher, die „Piano Man“ von Billy Joel „gesungen“ haben, und Frau Rodriguez und Herrn Masuhr, die „Call Me Maybe“ von Carly Rae Jepsen „singen“ durften, erlebten wir zum Abschluss die herrlichen Stimmen von Herrn Jahn und Herrn Schüssler, die „We Are The Champions“ von Queen performten und, wie die Duos zuvor auch, das gesamte Foyer zum Mitsingen gebracht haben.

 

 

Tag 3 Mafia:

Zu Beginn ihres Arbeitstages dürften unsere Lehrerinnen und Lehrer eine Überraschung erlebt haben – DAS für einige unverzichtbare, Lebensmittel „Kaffee“ war nirgendwo mehr im Gebäude zu finden. Vor Schulbeginn entnahmen einige Schülerinnen und Schüler den Kaffee sowie die Kaffeemaschinen und sperrten sie in einen mittig auf dem Pausenhof platzierten Käfig aus Bauzäunen ein. Allerdings blieb der Kaffee nicht das Einzige, was an diesem Tag dort eingesperrt wurde, denn wenig später erwischte es auch einige Lehrkräfte. Diese wurden – teils mitten aus ihrem Unterricht – entführt und in den Käfig gesperrt. Selbst unser Schulleiter Herr Dr. Szczekalla blieb nicht verschont. Im Käfig angekommen, wurden die Lehrkräfte mit Schüssen aus Wasserpistolen und mit Wasser gefüllten Eimern begrüßt. Nach einigen Minuten und kräftiger Mithilfe der Schülerinnen und Schüler aus der Unterstufe gelang unseren pfiffigen Lehrern die Flucht. Dabei konnten sie auch ihren heißgeliebten Kaffee zurückerobern.

Um innerhalb des Schulgebäudes für einen passenden „Mafia-Flair“ zu sorgen, wurde in der Aula ein roter Teppich ausgelegt und „Wanted-Bilder“ von einigen Lehrkräften aufgehängt. Gerade der rote Teppich passte sehr zu unseren eleganten und edlen Kostümen, in welchen jeder von uns stilvoll und gefährlich aussah. Zusätzlich fand am Nachmittag ein Fußballturnier zwischen den Q2-Schülern der Marienschule, der Gesamtschule und dem Emil statt. Auch wenn wir uns gegen die Marienschule geschlagen geben mussten, konnten wir gegen die Gesamtschule einen Sieg einfahren und sind stolz auf unsere Fußballmannschaft!

Tag 4: Sechs Uhr nach dem Club

Damit wir unserem Tagesmotto gerecht werden konnten, sind einige von uns in äußerst ungewöhnlichen Outfits zur Schule gekommen. Während viele in abgenutzter Partykleidung zur Schule gegangen sind, gepaart mit verwischter Schminke oder nach hinten gestylten Haaren, zogen andere Pyjamas, Schlafanzüge oder sogar Bademäntel an. An diesem Tag wurden vier Klassenräume in vier Partyräume umgewandelt. Dabei diente jeder Raum einem eigenen Motto. Diese waren Techno, Hip-Hop, Ballermann und 90er – 00er. In all diesen Räumen wurde mottospezifisch dekoriert und die Fenster wurden abgeklebt. Auf diese Weise entstand in jedem Raum eine individuelle Partyatmosphäre, man konnte von Raum zu Raum gehen und ausgelassen feiern. Weil wir den monotonen und öden Unterricht der Unterstufenschülerinnen und -schüler auflockern wollten, bildeten wir eine Polonaise und sind ausgestattet mit großen Musikboxen durch die weiteren Klassenräume der Schule gegangen. Dabei gelang es uns einige Schülerinnen und Schüler an unsere Polonaise zu binden, welche nach der Tour durch das Schulgebäude einige Meter lang war. Des Weiteren haben wir der Marienschule einen Besuch abgestattet und fuhren mit einer weißen, pompösen Limousine zum Gebäude der Marienschule. Nicht nur die Unterstufenschüler, sondern auch die Oberstufenschüler der MSE wirkten sehr beeindruckt. Zum Ende des Tages haben wir unseren Abistreich vorbereitet. Dabei haben wir sämtliche Tische und Stühle aus den Räumen entnommen und pro Flur in einen Raum gestellt. Außerdem wurden die Klassenschränke innen in die Türrahmen gestellt, das SLZ komplett mit Zeitung beklebt, die Garderobe der Lehrer mit Luftballons geflutet, das Lehrerzimmer mit Post-Its beklebt, Tafeln beschriftet und Flure verwüstet. Die Schule glich einem Schlachtfeld.

Tag 5: Abitendo

Bevor unser letzter Schultag losging, sorgten Helferinnen und Helfer unserer Stufe dafür, dass keine Lehrkraft und kein nicht-Q2-Schüler das Schulgebäude betreten konnte. Diese wurde mithilfe von Absperrband und Sperrgurten verriegelt. Auch die Treppen wurden mit Absperrband versehen, um die Wege in die Klassenräume zu erschweren. Schließlich wurde der restlichen Schulgemeinde, nach Lösen eines Rätsels, der Zugang in die Schule gewährt. So sorgten wir sogar dafür, dass eine Klassenarbeit ausgefallen ist. Außerdem wurde am Lehrerparkplatz von jeder Lehrkraft eine Parkgebühr verlangt, welche unserer Abikasse zugutekommt.

Um unsere letzten Momente als Stufe zusammen zu erleben, bauten wir auf dem Pausenhof eine Bühne auf und versammelten uns, mit einem Großteil unserer Schulgemeinde, vor dieser. Zunächst kamen unsere dreißig Pizzableche an und jeder Schüler konnte sich ein Stück Pizza nehmen. Darüber hinaus spielten wir ein paar letzte Spiele mit unseren Lehrern und erlebten begeistert den leidenschaftlichen Auftritt unseres Herrenchors, welcher das Lied „An Tagen wie diesen“ gesungen hat. Währenddessen und danach wurde es für die Q2-Schülerinnen und Schüler immer schwerer ihre Tränen zurückzuhalten.

Erst jetzt wurde den meisten von uns bewusst, dass das Kapitel „Schule“ nun vorüber ist und dies unser letzter Schultag war. Besinnlich standen wir mehrere Minuten gemeinsam im Kreis und sangen noch andere Lieder. Dabei erinnerten wir uns an all die schönen und erheiternden Momente, die wir an dieser in Schule in den vergangenen acht Jahren, gemeinsam mit unseren Freunden und Lehrkräften, erlebt haben.

Wir bedanken uns für acht großartige Jahre und sind froh Teil des Emils gewesen zu sein!

Yannik Lancine (Q2)